Ein Europa für alle

Im Zuge der europapolitischen Debatte im Landtag hat Uta Wentzel als minderheitenpolitische Sprecherin eine Rede gehalten.

In Europa leben mehr als 50 Millionen Menschen, die einer Minderheit angehören. Obwohl die Rechte der Minderheiten zu den Grundwerten der EU gehören, werden sie in der EU noch nicht ausreichend gefördert und unterstützt. In einem gemeinsamen Antrag wir die Landesregierung daher gebeten, sich auf Bundes- und EU-Ebene einzusetzen, u.a. für eine Kommissarin oder einen Kommissar für nationale Minderheiten, für die Errichtung einer EU-Institution für Regional- und Minderheitensprachen, für eine effizientere Durchsetzung von Minderheitenrechten in den Nationalstaaten und die Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, z.B. durch die Verstetigung der Interreg-Mittel.

„Unser deutsch-dänisches Grenzland kann dabei als Beispiel dienen für ein gutes Miteinander. Denn Minderheitenpolitik ist Friedenspolitik. Nach Jahrhunderten der Kriege haben wir es in Europa geschafft, zusammenzuwachsen und die europäische Idee mit Leben zu füllen“, so Wentzel.

„Der Idee der EU liegt ein Menschenbild zugrunde, das die Idee von der Freiheit und der Würde des Einzelnen ins Zentrum rückt und unser politisches Handeln und Denken prägt. Wegen dieses gemeinsamen Menschenbildes ist Europa für uns mehr als nur Politik oder Wirtschaft. Es ist Teil unserer Identität, Teil dessen, was wir sind und was uns eint. Es liegt an uns, wie wir in diesem Europa zusammenleben möchten. Daher ist die Wahl am 9. Juni womöglich die wichtigste Europawahl seit langem. Denn es geht um nichts Geringeres als die Sicherung unseres Friedens, unserer Freiheit, unseres Wohlstandes und unserer Sicherheit“, so Wentzel abschließend.

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