Einsamkeit macht krank!
„Einsamkeit macht krank! Es ist die zunehmende gesellschaftliche Erfahrung von Individualisierung, Vereinzelung, Trennung und Isolation. Legt man eine aktuelle Studie des Instituts für deutsche Wirtschaft zugrunde, so fühlen sich ca. 8 Millionen Deutsche oft oder immer einsam. Tendenz steigend“, erklärte Andrea Tschacher heute in ihrer Rede zum Thema Einsamkeit und Isolation.
Jeder Mensch könne von Einsamkeit betroffen sein, doch besonders kranke Menschen und Menschen aus ärmeren Haushalten fühlten sich häufig isoliert.
Soziale Isolation, Einsamkeit und Single-Dasein seien drei Parameter, die messbare Auswirkungen auf einen vorzeitigen Tod hätten. Diese Auswirkungen seien ähnlich stark wie die Risikofaktoren Fettleibigkeit und Rauchen. Man müsse das Thema nun ernst nehmen und den betreffenden Menschen ein Gesicht geben.
„Es ist wichtig und richtig, dass wir uns im Parlament mit den vermeintlichen Randthemen wie Einsamkeit und Isolation auseinandersetzen. Wir sollten die Augen davor nicht verschließen. Diese Themen verdienen eine politische Auseinandersetzung und eine Betrachtung der Zusammenhänge.
Es freut mich sehr, dass wir auf der Basis eines Antrages des Kollegen Dirschauer vom SSW, einen gemeinsamen Antrag, zusammen mit dem SSW, Jamaika und der SPD, geeint haben. Das bekräftigt, wie wichtig uns dieses Anliegen ist“, so Tschacher.
„Wir bitten daher die Landesregierung darum, darauf hinzuwirken, dass bundesweit differenzierte Daten und Informationen zu Einsamkeit und Isolation erhoben werden. Auf dieser Basis können dann eine zielorientierte Präventionsarbeit sowie eine Umsetzung niedrigschwelliger Projekte erfolgen.“