Lehrersein das ist kein Beruf, sondern eine Berufung

Lehrersein das ist kein Beruf, sondern eine Berufung

„Lehrersein das ist kein Beruf, sondern eine Berufung. Dieser Dienst am Menschen und an der Gesellschaft verdient unsere volle Anerkennung und Unterstützung. Und das ist das, was wir alle tun können“, so der bildungspolitische Sprecher Martin Balasus in der heutigen Debatte zur Lehrkräftegewinnung auf Antrag der Koalitionsfraktionen von CDU und Grünen.

Manche Stellschrauben könne aber nur die Politik stellen, indem sie für die richtigen Rahmenbedingungen für gelingendes Lernen sorgt.

Und dazu gehöre, dass der zunehmende Mangel an Lehrkräften aufgehalten wird. Der Bedarf an Pädagoginnen und Pädagogen sei in den letzten Jahren noch gewachsen.

„Maßnahmen, die wir jetzt zur Gewinnung von Studentinnen und Studenten treffen, fruchten erst in vielen Jahren. Deswegen müssen wir uns an Lösungen machen, die heute und morgen greifen sollen.

Dabei wollen wir nicht auf einzelne überhastete Schnellschüsse, wie beim vorliegenden FDP-Antrag, setzen, sondern auf eine langfristige und vielschichtige Strategie zur Gewinnung neuer Lehrkräfte. Und das im Übrigen auch nicht allein als Schleswig-Holstein, sondern auch gemeinsam mit den anderen Bundesländern. Die Kultusministerkonferenz weiß um dieses große Problem und nicht zuletzt durch die KMK-Präsidentin 2022, unserer Ministerin Karin Prien, wurde das Thema nicht totgeschwiegen, sondern gemeinsam mit der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der KMK angepackt. Denn die Gemengelage ist so komplex, dass sie einer umfassenden Strategie und keiner Einzelmaßnahmen bedarf. Wir bitten daher die Landesregierung, bis zum 2. Quartal eine Handlungsstrategie zu entwickeln und uns vorzustellen.“

Enger Partner werde dabei die Allianz für Lehrkräftebildung sein.

Man benötige außerdem dringend Maßnahmen, um die Studienabbrecherquote zu senken. Balasus schlug einen höheren Praxisbezug im Studium als Maßnahme vor. An der Uni Flensburg werde dies bereits umgesetzt.

„Aber auch mehr Flexibilisierung im Referendariat, die Anerkennung von ausländischen Abschlüssen, ein leichterer Laufbahnwechsel zwischen den verschiedenen Lehrämtern oder die Überprüfung von Sabbatical-Regelungen könnten wertvolle Beiträge leisten.

Und die Beratung zu den Studienfächern muss intensiviert werden, um Pädagoginnen und Pädagogen in genau jenen Fächern auszubilden, in denen wir sie dringend benötigten. Warum nicht die Weiterqualifizierung für ein Drittfach ausbauen, so wie es gerade in Informatik passiert?“

Selbstverständlich müsse man sich auch die Frage stellen, wie man ganz aktuell mehr Menschen ins System bekommen kann. Quer- und Seiteneinstiege gelte es daher zu fördern und auszubauen, jedoch mit einhergehenden Qualifizierungsmaßnahmen.

„Es ist also viel zu tun. Und wir müssen uns dem stellen. Das tun wir auch, wir als Parlament und auch das Ministerium“, erklärte der Abgeordnete abschließend.

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