Pflegenden Angehörige leisten einen unschätzbaren Beitrag

Pflegenden Angehörige leisten einen unschätzbaren Beitrag

Die demographische Entwicklung stellt die Betreuung pflegebedürftiger Menschen vor immer größere Herausforderungen. Aus diesem Grund debattierte der Schleswig-Holsteinische Landtag heute über das Thema.

„Es ist mir dabei wichtig zu betonen, dass gerade die pflegenden Angehörigen einen unschätzbaren Beitrag leisten. Sie betreuen und pflegen zumeist im häuslichen Bereich – rund um die Uhr. Sie haben mehr Aufmerksamkeit verdient“, so die pflegepolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Andrea Tschacher eingangs ihrer Rede.

Die Angebote der Kurzzeitpflege sowie der Tages- und Nachtpflege haben für die ausreichende pflegerische Versorgung einen hohen Stellenwert. Gerade für den Übergang von der Behandlung in einem Krankenhaus zurück in die Häuslichkeit, sei Kurzzeitpflege, insbesondere für alleinlebende und ältere Menschen, von besonderer Bedeutung. Die Sozialpolitikerin führt aus: „Wir wollen die wohnortnahe Pflege- und Beratungsinfrastruktur stärken. Es ist doch mehr als nachvollziehbar, dass Menschen möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung bleiben wollen.“

So werde am Ziel gearbeitet, die Pflege vermehrt vor Ort zu koordinieren, beziehungsweise Ansprechpartnerinnen und -partner zu haben. Ansätze sind beispielsweise die sogenannte Community-Health-Nurse sowie die Gemeindepflegerin oder der -pfleger. Der Schwerpunkt hierbei sei die Gesundheitsförderung und Prävention.

Durch den vorliegenden Antrag wird die Landesregierung gebeten, auch auf Landesebene Maßnahmen fortzuführen bzw. auf den Weg zu bringen. Das betrifft beispielsweise die Verstärkung der Pflegestützpunkte, die Investitionskostenförderung des Landes für den Ausbau von Tages-, Nacht- und Kurzzeitpflegeplätzen und die Deckung der Bedarfe sowie die Fortführung der Gespräche mit den Pflegeakteurinnen und -akteuren.

„Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Menschen haben nicht nur einen Anspruch auf eine bedarfsgerechte pflegerische Versorgung im Pflegefall, sondern im Bedarfsfall auch auf eine zeitnahe Begutachtung und Bewilligung von Pflegeleistungen. Viele der Pflegebedürftigen oder deren Angehörige, die einen Antrag auf Einstufung in einen Pflegegrad stellen, müssen lange auf einen Begutachtungstermin und auf eine Bescheiderteilung warten“, stellt die Abgeordnete fest.

Die Landesregierung wird deshalb gebeten, sich auf Bundesebene dafür einzusetzen, dass bei der Prüfung der Pflegebegutachtung alternative Begutachtungsformen zu der persönlichen Begutachtung weiterentwickelt und verstetigt werden, hierzu zählen Telefoninterviews, digitale Videobegutachtung oder die befundgestützte Aktenlage.

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