Wettbewerbsfähigkeit der Industrie stärken
Wettbewerbsfähigkeit der Industrie stärken
Die Koalitionsfraktionen haben heute einen Antrag in den Landtag gebracht, mit dem die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie im Land gestärkt werden soll. Im wesentlich geht es dabei darum, die Strompreise für Industriebetriebe im Land zu senken.
Für die CDU-Fraktion sprach der industrie- und energiepolitische Sprecher Andreas Hein zu dem Antrag. Dabei stellte er heraus, dass die Landesregierung bereits unter der Jamaika-Koalition gute Grundlagen dafür gelegt habe, für erneuerbare Energie zu marktwirtschaftlichen Preisen für die Industrie zu sorgen.
„Und das muss man auch – wenn man erstes klimaneutrales Industrieland werden will – und das wollen wir! Wir erzeugen in Schleswig-Holstein mehr erneuerbaren Strom, als wir verbrauchen. Und das führt uns zu den ersten großen Erfolgen, beispielsweise zur bevorstehenden Ansiedlung von Northvolt oder den großen Wasserstoffprojekten.
Wo sich die neuen Industriezweige ansiedeln, entscheidet sich vermutlich in den nächsten fünf Jahren. Und wir wollen einen Teil dieser Ansiedlungen“, so Hein.
Dabei seien Wirtschaftswunder auch keine Wunder, sondern das Ergebnis harter Arbeit. Entscheidend sei dafür aktuell vor allem eine Überprüfung und Reduzierung der staatlich induzierten Strombestandteile:
„Strom muss in Regionen mit hohem Anteil von erneuerbarer Energieerzeugung günstiger sein - als in anderen, damit unsere Industrie, damit unsere Unternehmen und privaten Haushalte davon auch profitieren. Wer die Last hat, muss auch den Nutzen haben – so einfach ist das. Wer flexibel und systemdienlich agiert, wer die Transformation unserer Industrie unserer Wirtschaft angeht, wer den Weg in die Zukunft jetzt mit uns geht und den Wirtschaftsstandort Deutschland stärkt - der muss auch davon profitieren! Und genau das wollen wir!“, so Hein weiter.
Im Wesentlichen sieht der heute vom Landtag beschlossene Antrag (Drs. 20/1192) vor, dass Unternehmen davon profitieren, wenn sie in Regionen mit hohen Anteilen von erneuerbaren Energien wirtschaften und netzdienlich agieren, die Lasten der Netzentgelte fair auf ganz Deutschland verteilt werden und Direktstromverträge abgesichert werden.
„Wir wollen und wir werden dabei in Schleswig-Holstein beispielgebend sein und erstes klimaneutrales Industrieland werden!“, so Hein zum Ende seiner Rede.