Bildung | | Nr. 172/2016

Besser klare Regeln für Klassenwiederholungen, als das Recht der stärkeren Eltern

Die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Heike Franzen, fordert nach einem Bericht der Lübecker Nachrichten über eine Vervielfachung der Zahl „freiwilliger Sitzenbleiber“ an Gemeinschaftsschulen und Gymnasien die Wiedereinführung klarer Regeln für Klassenwiederholungen.

„Die von SPD, Grünen und SSW betriebene Abschaffung des Sitzenbleibens schadet einmal mehr vor allem Kindern aus bildungsfernen Familien. Jetzt gilt das Recht des Stärkeren: wenn die Eltern sich kümmern, darf der Nachwuchs verpassten Unterrichtsstoff nachholen. Alle anderen werden mit durchgezogen. Die von der Regierung betriebene Gleichmacherei schafft das Gegenteil von Chancengleichheit“, sagte Franzen.

Die CDU sehe sich durch diese Entwicklung in ihrer Forderung nach klaren und für alle geltenden Regeln für Klassenwiederholungen bestärkt. Dies gelte im Übrigen auch für Schulartempfehlungen.

„Die gleichmacherische Bildungspolitik von SPD, Grünen und SSW schafft nur Verunsicherung. In bildungsnahen Familien können die Eltern das noch auffangen. Wo die Eltern sich nicht kümmern können oder wollen, bleiben die Kinder zurück“, so Franzen.

Als besonders bemerkenswert bezeichnete Franzen, dass sich Schulen offenbar unter Duldung des Bildungsministeriums über das in der Gemeinschaftsschulverordnung festgelegte Verbot der Klassenwiederholungen hinweg setzen.

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