Berufliche Bildung | | Nr. 139/22
Bildungspolitische Sprecher setzen auf Berufliche Bildung
Tobias von der Heide, bildungspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Schleswig-Holstein:
Die schleswig-holsteinische CDU-Landtagsfraktion lädt für Freitag und Sonnabend (3. Und 4. Juni) zu einer bildungspolitischen Sprechertagung nach Kiel in den Landtag ein. Teilnehmer sind neben dem einladenden bildungspolitischen Sprecher aus Schleswig-Holstein, Tobias von der Heide MdL, Mitglieder der Landtage und Bürgerschaften aus zwölf weiteren Bundesländern.
Auf der Tagesordnung stehen Gespräche mit der Vizepräsidentin des Instituts für Pädagogik und Naturwissenschaften Kiel, Vizepräsidentin Professor Dr. Dr. h.c. Ilka Parchmann, mit der Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, Karin Prien, sowie mit dem Fraktionsvorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion, Tobias Koch.
Schwerpunktthema der Tagung ist die Berufliche Bildung. Tobias von der Heide: „Sie ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und zugleich ein weltweit anerkanntes Erfolgsmodell.“
Die bildungspolitischen Sprecher betonen die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung. Als Ziel definieren sie, die berufliche Bildung weiter zu fördern und zu stärken, aber zugleich auch sichtbarer zu machen in ihrer Attraktivität für die jungen Menschen in den Bundesländern.
Von der Heide: „Von entscheidender Bedeutung für eine gute Zukunft unserer Wirtschaft und Gesellschaft ist die Gewinnung von gut qualifizierten und motivierten Fachkräften.“ Da gebe es allerdings noch Handlungsbedarf, die die bildungspolitischen Sprecher in einem Positionspapier festlegen möchten.
So sollen beispielsweise duale Studiengänge stärker ins Bewusstsein gerückt werden. Auch die Bedeutung der Aus- und Weiterbildung im IT-Bereich müsse verstärkt berücksichtigt werden. Wichtig sei aber vor allem, so von der Heide, zunächst einmal frühere und bessere Einblicke in Berufswelt anbieten zu können. Hier spielten auch die modernen Medien eine besondere und wichtige Rolle - und die Schulen. Hier müsse auch die Entrepreneurship Education verankert werden. Sie unterstütze die Persönlichkeitsentwicklung, denn die erlernten Kompetenzen befähigten die Kinder und Jugendlichen, für sich selbst und andere Verantwortung zu übernehmen. Selbstständiges Arbeiten könne so besser erlernt und umgesetzt werden.
Zunächst müsse jedoch das Interesse dafür geweckt werden. Dafür müsse man die Eltern als Berater ihrer Kinder mitnehmen – zum Beispiel durch eine mehrsprachige Werbe- und Informationskampagne.
Tobias von der Heide: „Insbesondere in den Bereichen Pflege, Soziales, Handwerk und Informationstechnologie ist der Bedarf an Fachkräfte enorm hoch. Um diesen zu decken, muss die Attraktivität der Ausbildungen und Berufe optimiert werden. Dies betrifft neben den Arbeitsbedingungen und der Bezahlung auch die Aufstiegsmöglichkeiten. Gerade Letztere sind den Jugendlichen, die sich in der Phase der Berufswahl befinden, häufig nicht genug vor Augen. Hier ist mehr Aufklärung in der Schule, aber auch darüber hinaus erforderlich. Hier sehen wir auch die Arbeitgeber, Ausbilder und Kammern in der Verantwortung.“
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Max Schmachtenberg
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