| Nr. 321/08
CDU-Landtagsfraktion besucht Kernkraftwerk Brokdorf und fordert längere Laufzeiten für niedrigere Strompreise
Brokdorf: Die CDU-Landtagsfraktion hat ihre heutige turnusmäßige Fraktionssitzung am Kernkraftwerk Brokdorf abgehalten und sich vor Ort über die Sicherheit der Kernkraftwerke, den Ausbildungsstand des Personals und den Brandschutz informiert: „Ich kann nur jedem empfehlen, das Informationsangebot der Kraftwerksbetreiber anzunehmen und sich ein eigenes Bild über die Kernkraft zu machen“, erklärte Fraktionschef Wadephul nach dem Besuch.
Die CDU-Landtagsfraktion habe sich der in der letzten Woche vorgestellten Initiative der CDU/CSU-Bundestagsfraktion angeschlossen. Sie fordere eine längere Laufzeit der Kernkraftwerke, wenn im Gegenzug die Menschen durch niedrigere Strompreise profitierten.
Angesichts des wachsenden weltweiten Energiebedarfs, begrenzter fossiler Reserven, politisch instabiler Lagen in vielen für die Energieversorgung bedeutender Regionen und des durch schädliche Klimagase zunehmenden Klimawandels sei eine Verlängerung der Laufzeiten der bundesdeutschen Kernkraftwerke die risikoärmste Alternative.
Wadephul betonte, dass zur Initiative der Union auch die Hebung der Potentiale im Bereich der Energieeinsparung und – effizienz, der Energiekompetenz des Verbrauchers sowie zur Intensivierung der Energieforschung gehöre: „Deutschland ist Vorreiter in der nachhaltigen Energiepolitik. Gleichwohl – oder gerade deswegen – können wir für eine Übergangszeit auf den sauberen und kostengünstig zu produzierenden Strom aus Kernkraftwerken nicht verzichten“.
Der CDU-Fraktionschef forderte dazu auf, die Endlagerproblematik umgehend wieder anzugehen: „Da ist zu lange verschleppt und verzögert worden. Wir brauchen unabhängig von der Frage der Laufzeitverlängerung ein Endlager für hochradioaktiven Abfall. Es ist unerträglich, dass manche so tun, als verschwinde der Müll, wenn die Kraftwerke abgeschaltet werden“, so Wadephul abschließend.
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Max Schmachtenberg
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