| Nr. 247/14
Das Gänse-Management der Landesregierung ist gescheitert
„Die Gänseschutzmaßnahmen der Landesregierung sorgen für eine Verdrängung der ebenfalls geschützten Wiesenvögel. Darüber hinaus haben die Fraßschäden erheblich zugenommen. Das von der Landesregierung favorsierte Gänse-Management ist gescheitert.“
Dies ist das Fazit des umwelt- und agrarpolitischen Sprechers der CDU-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Heiners Rickers, nach einem Vor-Ort-Termin mit dem Umweltausschuss des Kreises Nordfriesland heute (08. Mai 2014) in Kiel.
Durch den Wegfall der Vorlandbeweidung sei der Druck auf das Hinterland enorm gewachsen. Zudem sei die Gänsepopulation extrem angestiegen. Sie führe nicht nur zu vermehrten Schäden in der Landwirtschaft, sondern ließe auch keinen Wiesenvogel mehr groß werden. Der Wiesenvogelschutz sei in höchster Gefahr. Zitat „Was nützen die besten Agrar- und Umweltprogramme für den Wiesenvogelschutz, wenn diese durch die Gänse verdrängt werden?“, so Rickers.
Dieses Jahr werde der angerichtete Schaden in der Brutsaison bei den Wiesenvögeln nicht mehr zu korrigieren sein. „Für das kommende Jahr fordere ich die Landesregierung auf, nicht länger den Kopf in den Sand zu stecken, sich den Tatsachen zu stellen und endlich aktiv zu werden. Wenn schon der grüne Umweltminister Niedersachsens diese Entwicklung erkannt hat, besteht offensichtlich auch drängender Handlungsbedarf für Schleswig-Holstein,“ so Rickers abschließend.
Sie haben Fragen zu diesem Artikel? Sprechen Sie uns an:
Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel