Zusammenarbeit DFB TikTok | | Nr. 116/24
DFB und TikTok – das geht gar nicht!
Als stellvertretender Fraktionsvorsitzender und bildungspolitischer Sprecher verurteilt Martin Balasus die angekündigte neue Partnerschaft von Deutschem Fußballbund mit dem Social Media-Anbieter TikTok.
“Die Zusammenarbeit des DFB mit der Social Media-Plattform Tik Tok ist absolut fatal. Ich bin fassungslos.“ Martin Balasus, CDU-Landtagsabgeordneter und sportpolitischer Sprecher der Fraktion, geht hart mit dem DFB ins Gericht, der die chinesische Plattform als „offiziellen Entertainment-Partner der Männer-Nationalmannschaft“ präsentiert hat.
Wer sich mit einem Medium gemein macht, dass in Sachen Jugendschutz und Niveau ein Totalausfall ist, der verliert nicht nur meine Sympathie, sondern auch die vieler besorgter Eltern, und Lehrerinnen und Lehrer“, so Martin Balasus.
TikTok unternehme viel zu wenig gegen widerliche Posts um Gewalt, Hassprediger und Pornographie. Martin Balasus, MdL erinnert hierbei an das jüngst geführte Fachgespräch zur Kinder- und Jugendgewalt im Landtag und weist auf die Schlussfolgerungen der Expertinnen und Experten hinsichtlich Social Media hin: „Plattformen wie Tik Tok können Kinder und Jugendliche erheblichen psychischen Gefahren aussetzen. Gewaltverherrlichende Inhalte und auch Cybermobbing sind präsente Inhalte, denen unsere Jüngsten einfach ausgeliefert sind.“
Das Unternehmen sei schon wegen Bedenken hinsichtlich Daten- und Jugendschutz sowie Spionage und Zensur zugunsten der chinesischen Regierung umstritten, so Balasus.
„Hinzu kommt in besonderem Maße die Funktionsweise. Mit seinen Algorithmen landen nicht zuletzt viele junge Menschen in einem Rabbit Hole, aus dem sie nicht mehr herauskommen. Durch auf TikTok verbreitete sogenannte „Challenges“ oder Mutproben werden Jugendliche zu dummen und teils lebensgefährlichen Aktionen verleitet.“
Bei einer „Deo-Challenge" sprühten sich beispielsweise Jugendliche Deo möglichst lange auf die Haut, wobei die enthaltenen Chemikalien schwere Verbrennungen verursachen können. Bei einer Variante dieser Challenge war es das Ziel, so viel Deo wie möglich einzuatmen. Das kann zu Bewusstlosigkeit, Herzversagen und Atemlähmung führen. „Bei uns in Schleswig-Holstein ist im Juli vergangenen Jahres ein 17 Jahre altes Mädchen daran gestorben“, so Martin Balasus.
Nicht zuletzt stünde Tik Tok auch deshalb im Fokus, weil die Plattform extremistische Inhalte in einem jungen und modernen Format verbreite.
Vor diesem Hintergrund hält Martin Balasus die TikTok-Connection des DFB für eine Frechheit: „Aus gutem Grund wird aktuell über eine schärfere Regulierung oder gar von einem Verbot von Tik Tok in Deutschland und Europa diskutiert. Der DFB jedoch freut sich über Sponsorengelder und über mehr Reichweite…auf Kosten der Sicherheit unserer Kinder und Jugendliche.“
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Max Schmachtenberg
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