NDR | | Nr. 258/22
Fragen über die Rolle des Oppositionsführers bei den internen Untersuchungen des NDR bleiben offen
Auf Initiative der CDU-Fraktion haben die Senderleitung des NDR und die beiden Verfasser den internen Prüfbericht des NDR heute (05.10.2022) im Innen- und Rechtsausschuss vorgestellt und dabei noch einmal klargestellt, dass es keine Belege für die öffentlich erhobenen Vorwürfe eines politischen Filters im Landesfunkhaus Schleswig-Holstein gibt.
„Ich bin sehr froh, dass diese Vorwürfe durch den Bericht vollends entkräftet wurden und der NDR den Ausschuss so zügig und transparent informiert hat. Der Bericht hat jedoch auch einen bemerkenswerten Beifang der beiden Ermittler zum Vorschein gebracht und die Frage aufgeworfen, warum sich der Oppositionsführer auf eigene Faust mit einem Anruf bei einem NDR-Redakteur in die Ermittlungen eingemischt hat. Thomas Losse-Müller hätte heute im Innen- und Rechtsausschuss die Möglichkeit gehabt, seine Rolle in diesem Zusammenhang zu klären. Diese Möglichkeit hat er leider nicht genutzt. Die Fragen an den Oppositionsführer bleiben für die Öffentlichkeit in unserem Land also unbeantwortet. Ich fordere Thomas Losse-Müller daher auf, Klarheit zu schaffen und die folgenden Fragen zu beantworten“, so der Abgeordnete Lukas Kilian.
Fragen an den Oppositionsführer Thomas Losse-Müller:
- Wie haben Sie den Journalisten erreicht, nach Medienberichten war dieser krankgeschrieben?
- Hatten Sie persönlichen Kontakt mit dem Journalisten?
- Wussten Sie von der Krankschreibung des Journalisten?
- Musste der Journalist diese Eigenermittlungen nicht als versuchte Einschüchterung verstehen?
- Haben Sie sich auch an andere Stellen gewandt?
- Haben Sie noch weitere eigene Ermittlungen angestellt? Wenn ja wieso? Welchem Zweck sollten diese Ermittlungen dienen? Was haben Sie sich davon versprochen?
- Hatten Sie kein Vertrauen in die internen Untersuchungen des NDR?
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Max Schmachtenberg
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