| Nr. 329/08
Hamburger Grüne kommen in der Realität an
Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im schleswig-holsteinischen Landtag, Dr. Johann Wadephul, hat die heutige (30. September 2008) Genehmigung des Kohlekraftwerks Moorburg durch die Hamburger Umweltsenatorin Antje Hajduk begrüßt: „Die Genehmigung des Kohlekraftwerks Moorburg ist eine gute Nachricht für den norddeutschen Wirtschaftsraum“, erklärte Wadephul in Kiel. Der CDU-Fraktionschef forderte gleichzeitig die schleswig-holsteinischen Grünen auf, nun ihren Widerstand gegen die geplanten Kohlekraftwerke in Brunsbüttel und Kiel aufzugeben. „Die Hamburger Grünen sind in der Realität angekommen. Es wäre gut, wenn die Nord- Grünen endlich aus ihren durchaus zutreffenden Analysen die richtigen Schlüsse ziehen würden“, so Wadephul.
Der CDU-Fraktionschef erinnerte an die vor kurzem bekannt gewordenen Thesen seines schleswig-holsteinischen Kollegen Karl Martin Hentschel von Bündnis 90/Die Grünen. Dieser hatte davor gewarnt, dass mit den derzeitigen Konzepten eine ausreichende Energieversorgung ohne neue Kohlekraftwerke nicht sicher zu stellen sei. Auch Joschka Fischer und SPD- Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hätten kürzlich festgestellt, ein gleichzeitiger Ausstieg aus Kohle- und Kernkraft sei nicht machbar. Für eine Übergangszeit müsse deshalb auf fossile Energieträger zurückgegriffen werden.
Angesichts dieser zunehmenden Zweifel selbst im Lager der bisherigen Befürworter eines gleichzeitigen Ausstiegs aus Kohle- und Kernkraft sei dieser nicht mehr zu verantworten. Der Wirtschaftsstandort Deutschland sei viel zu sehr von einer guten und preisgünstigen Energieversorgung abhängig. Wadephul abschließend: „Je näher der Zeitpunkt der Abschaltung der Kraftwerke kommt, desto wackeliger wird das Kartenhaus der Energieversorgung ohne fossile Energieträger. Für die Menschen im Land kann das teuer werden. Für uns ist klar: Strom darf nicht zum Luxus werden.“
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Max Schmachtenberg
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