Inklusion an Schulen | | Nr. 46/20
Individuelle Förderung ist bestmögliche Chance auf individuelle Entwicklungsperspektiven
Anette Röttger, Bildungsexpertin der CDU-Landtagsfraktion, äußerte sich heute (7.2.20) zur Kritik der SPD anlässlich des Berichtes der Landesregierung zur Inklusion an Schulen:
„Der gemeinsame Antrag an die Landesregierung für einen Bericht zum Stand der Inklusion im schulischen Bildungsbereich hatte die Aufgabe, ein Konzept zur qualitativen Weiterentwicklung der Inklusion vorzulegen. Dies ist im Januar geschehen. Für uns steht individuelle Förderung für die bestmögliche Chance auf individuelle Entwicklungsperspektiven.
Der Bericht hat sorgfältig und differenziert über den Sachstand sowie die zukünftigen Maßnahmen zur Weiterentwicklung von Inklusion in Schleswig-Holstein informiert. Der Landesrechnungshof machte deutlich, dass das aktuelle Vorhaben der jetzigen Landesregierung Unterstützung erfährt. So wird u.a. die qualitative Weiterentwicklung besonders hervorgehoben. Klar wurde dabei, dass es das SPD-geführte Bildungsministerium in der letzten Wahlperiode verpasst hat, die notwendigen personellen und sächlichen Ressourcen im System Schule auch auf mittlere Sicht zur Verfügung zu stellen.
Deutlich wurde auch: Jedes Kind muss nach seinen individuellen Bedarfen unterstützt werden. Das CDU-geführte Bildungsministerium hat unter Karin Prien deshalb die richtigen Weichen gestellt: Bis 2024 werden 490 neue Stellen für Sonderpädagoginnen und -pädagogen geschaffen, was einem jährlichen Stellenzuwachs von 70 zusätzlichen Stellen entspricht. Neben zusätzlichem Personal haben wir jedoch auch die Steigerung der Qualitätsstandards und eine vergleichbare Feststellungsdiagnostik im Blick.
Der Bericht stellt fest, dass wir in Schleswig-Holstein eine der höchsten Inklusionsquoten im Bundesvergleich haben. 82 Förderzentren und 20 Verbundsysteme leisten bereits wertvolle Arbeit.
„So viel gemeinsame Beschulung wie möglich, so viel individuelle Unterstützung wie nötig“ sollte das Ziel sein, aber einfache Antworten – so der Bericht – gibt es nicht darauf, was für den Einzelnen richtig ist. Deshalb sollte man die Chancen nutzen, die sich über ein verändertes Berufsbild im Bereich der Sonderpädagogik inzwischen entwickelt haben.
Denn weiterhin gilt für unsere Bildungspolitik: Leistungsschwache gilt es ebenso zu fördern wie Leistungsstarke. Deshalb muss das zur Verfügung stehende Instrumentarium optimal genutzt werden, um feststellen zu können, welche Neigungen und Begabungen in den zu fördernden Schülerinnen und Schülern steckt. Das ist auch wichtig, um für diese eine berufliche Orientierung leichter zu machen. Aus diesem Grund begrüßen wir, dass aktuell an einem Konzept gearbeitet wird, Inklusion und berufliche Orientierung zusammenzuführen.“
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Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel