Bildung | | Nr. 160/18
Jamaika kehrt die Scherben der letzten SPD-Ministerin zusammen
Tobias Loose, bildungspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, äußerte sich heute (09.05.2018) zum Interview von Martin Habersaat (SPD) zum Thema „Hilfslehrer“:
„Martin Habersaat und die SPD hätten in den letzten Jahren das Land auf den drohenden Lehrermangel vorbereiten können. Viele wichtige Entscheidungen sind durch den bildungspolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion sowie der SPD-Bildungsministerin versäumt worden. Die Einstellung und Problematik von sogenannten „Hilfslehrern“ ist durch die Vorgängerregierung erfolgt.
Richtig ist, dass der Lehrermangel auch in Schleswig-Holstein dazu führen wird, Lehrkräfte ohne Lehramtsstudium unterrichten zu lassen. Allerdings ist es unangebracht und beschämend, dass qualifizierte und gut ausgebildete Menschen von Herrn Habersaat als „Hilfslehrer“ abgestempelt werden. Wir können uns freuen, dass sich neben den Lehramtsstudenten Menschen mit einem anderen akademischen Werdegang durch eine pädagogische Weiterbildung in unseren Schulen einbringen möchten - auch um das Thema Unterrichtsversorgung zu gewährleisten. Seiten-, Quer- und Direkteinstieg sind ein kleiner Teil der Strategie, um dem Lehrkräftemangel zu begegnen. Trotzdem, es bleibt eine sehr kleine Gruppe unter den Lehrkräften – aktuell unter vier Prozent!
Das Grundproblem ist, dass in der Vergangenheit nicht ausreichend Lehrkräfte ausgebildet wurden. Das hat die Jamaika-Regierung erkannt und steuert nun gegen. Zum Beispiel wurden zu wenige Stellen für LiVs (Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst) geschaffen. Zum 1. August dieses Jahres werden in Schleswig-Holstein wieder mehr Lehrkräfte ausgebildet. Es stehen 530 Stellen für Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst zur Verfügung. Das ist seit dem Jahr 2013 die höchste Zahl an LiV-Stellen.
Seit Regierungsübernahme ist für die Jamaika-Koalition die Steigerung der Attraktivität des Lehrerberufs und die Unterstützung der Lehrkräfte an den Schulen ein vorrangiges Anliegen. Mit einer Belastungsanalyse, die auch eine Befragung aller Lehrkräfte umfasst, wird das Thema Lehrergesundheit erstmals strukturiert durch eine Landesregierung aufgegriffen. Für erste Maßnahmen im Lärmschutz wird die Landesregierung für die Schulbausanierung Geld zur Verfügung stellen. Der Bildungsbonus wird die Arbeitssituation von Lehrkräften an Schulen mit besonderen Herausforderungen signifikant verbessern. Wir führen stufenweise die Besoldung auf A13 für unsere Grundschullehrkräfte ein. Zu diesen Maßnahmen hatte die SPD in der vergangenen Legislaturperiode keinen Mut. Habersaats Unterstellung der Untätigkeit der Bildungsministerin ist deshalb absurd.
Wir als CDU-Fraktion danken allen Lehrkräften in Schleswig-Holstein für die Arbeit, die sie tagtäglich wahrnehmen und somit einen wichtigen Beitrag für unserer Gesellschaft leisten. Wir schätzen deren Engagement außerordentlich und haben uns zum Ziel gesetzt, dies auch mit politischen Maßnahmen zu untermauern. Daran wollen wir uns messen lassen und nicht an schlechter Oppositionsrethorik.“
Sie haben Fragen zu diesem Artikel? Sprechen Sie uns an:
Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel