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Probleme der Minderheiten von Roma und Sinti müssen zu allererst in den Heimatländern angegangen werden
Nach dem Besuch des CDU-Fraktionsarbeitskreises Europapolitik im Europäischen Zentrum für Minderheitenfragen (ECMI) in Flensburg hat die europa- und minderheitenpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Astrid Damerow, auf den Beitrag der Europäischen Union zur Verbesserung der Lebenssituation der Sinti und Roma hingewiesen:
„Die EU stellt gerade in der neuen Förderperiode für diesen Zweck hohe Milliardensummen zur Verfügung. Menschen verlassen ihre Heimat nur, wenn die Zustände unerträglich sind. Deshalb müssen die Probleme der Sinti und Roma vor Ort angegangen werden. Es gilt die dramatische, oft unmenschliche Wohn- und Lebenssituation zu verbessern. Dafür muss allerdings strikt darauf geachtet werden, dass die Fördermittel an der richtigen Stelle angekommen,“ forderte Damerow heute (27. Juni 2014) in Kiel.
In einem Gespräch mit der Direktorin, Frau Dr. Tove Hansen Malloy, wurde deutlich, wie sehr der Ukrainekonflikt die Arbeit des ECMI derzeit bestimmt. Das ECMI könne in der Ukraine vor Ort im Umgang mit den Minderheitenproblematiken beratend tätig werden. „Wir haben erfahren, dass die Minderheitenkonflikte in der Ukraine auch direkte Auswirkungen auf die baltischen Staaten haben. Durch die Krise in der Ukraine ist die Minderheitendiskussion dort umgehend wieder auf die Tagesordnung gekommen,“ so Astrid Damerow.
Das ECMI leiste seit Jahrzehnten eine beeindruckende Arbeit für die Minderheitenpolitik in Europa, betonte die CDU-Abgeordnete. „Die wissenschaftlich fundierten Aktivitäten und das Engagement der Mitarbeiter sind nicht hoch genug einzuschätzen,“ so Damerow zum Abschluss.
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Max Schmachtenberg
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