Wohnungsbau | | Nr. 203/24
Regelstandard „Erleichtertes Bauen“ wird ein wichtiger Baustein
Die Bau- und Wohnungswirtschaft ächzt unter gestiegenen Kosten und zu vielen Standards. Wie kann Bauen einfacher und wieder bezahlbar werden? Dieser Frage widmet sich eine Studie der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e. V. (ARGE), die im Auftrag des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetags durchgeführt und vom Innenministerium gefördert wurde. Zur heutigen Vorstellung dieser Studie erklärt der wohnungsbaupolitische Sprecher, Michel Deckmann:
„Die Ergebnisse der Studie zum sogenannten Regelstandard „Erleichtertes Bauen“ zeigen, wie man den teilweise überbordenden Standards in der Bau- und Wohnungswirtschaft entgegenwirken kann. Dies führt nicht nur zur Senkung der Baukosten, sondern durch verringerten Ressourcenverbrauch auch zu einem geringeren Ausstoß von Treibhausgasen beim Bau. Laut der Studie könnten so bis zu 25 % der Baukosten eingespart werden“, so Deckmann.
„Der sogenannte „Gebäudetyp E“ als neuer Regelstandard findet in unserem Land bereits seit September 2023 Anwendung bei der sozialen Wohnraumförderung. Gerade in diesem Bereich ist kostengünstiges Bauen essentiell. Aber: Die neuen Standards mit ihren Kostensenkungen könnten sich auch im freifinanzierten Wohnungsbau nach und nach durchsetzen und so letztlich auch zu einer Entlastung für Käufer und Mieter führen.
Andere Bundesländer schauen gespannt auf unser Vorgehen in Schleswig-Holstein. Das zeigt, dass wir hier schon seit längerem auf dem richtigen Weg sind, indem wir beispielsweise die Landesbauordnung angepasst haben oder nun den Gebäudetyp E flächendeckend einführen wollen. Die Ergebnisse der Studie sind also ein weiterer wichtiger Baustein, um die Wohnungswirtschaft anzukurbeln und bezahlbareres Wohnen in Schleswig-Holstein zu ermöglichen“, so Deckmann abschließend.
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Max Schmachtenberg
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