Maritime Wirtschaft | | Nr. 46/24
Situation auf den Werften ist brisant – die Unternehmen benötigen frischen Wind
Zu den Ausführungen der Betriebsräte von FSG und Nobiskrug in der heutigen Sitzung des Wirtschaftsausschusses erklären der Sprecher für die Maritime Wirtschaft der CDU-Landtagsfraktion Rasmus Vöge und die Flensburger Abgeordnete Uta Wentzel:
„Die aktuelle Situation auf den Werften ist ein Sterben auf Raten – Mitarbeiter kündigen, Zulieferer werden nicht bezahlt und Materialien zum Arbeiten fehlen. Parallelen zum Niedergang anderer Werften in Schleswig-Holstein sind offensichtlich.
Der jetzige Eigentümer – der die beiden schlingernden Werften vor Jahren vor der Insolvenz bewahrt und eine dreistellige Millionensumme investiert hat – hält die in der Vergangenheit gemachten Zusagen zu unserem großen Bedauern nur unzureichend ein. Nachdem sein komplexes Firmengebilde nun selbst ins Schlingern geraten ist, fehlt uns fehlt die Vorstellung, dass er trotz guter Auftragslage einen belastbaren Plan hat, wie das Unternehmen aus eigener Kraft fortgeführt werden könnte.
Aus unserer Sicht ist es dringend notwendig, dass ein kapitalkräftiger Eigentümer gefunden wird, um die Werften erfolgreich zu managen. Trotz aller Schwierigkeiten sind wir davon überzeugt, dass die Werften eine erfolgreiche Perspektive haben können. Immer wieder ist der Branche zu entnehmen, dass beide Werften in ihren Segmenten innovative Schiffe bauen, die weltweit im Einsatz sind.
Gemeinsam mit unserer Landesregierung suchen wir nach Lösungen, um die wichtigen Industrie-Arbeitsplätze zu erhalten und die Unternehmen an den Standorten Flensburg und Rendsburg zu halten. Dabei appellieren wir an den bisherigen Gesellschafter, konstruktiv an einer Lösung mitzuarbeiten", so Vöge und Wentzel.
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Max Schmachtenberg
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