Nord-Ostsee-Kanal | | Nr. 32/23
TOP 14: Katastrophe ist dank des Einsatzes verhindert worden
Es gilt das gesprochene Wort!
Sehr geehrte Frau Landtagspräsidentin,
Sehr geehrte Damen und Herren,
bei dem Pipeline-Leck und dem austretenden Öl im Nord-Ostsee-Kanal (NOK) - Ende letzten Jahres – handelt es sich um den größten Ölunfall in Deutschland seit Jahren. So sind 300.000 Liter Rohöl in den NOK gelaufen und waren damit eine Gefahr für Natur und Mensch. Doch so schlimm dieser Ölunfall auch war – so gut ist die Nachricht, dass eine Katastrophe dank dem großartigen Engagement der Einsatzkräfte verhindert werden konnte.
Daher möchte ich mich an dieser Stelle auch noch einmal bei dem Minister für den Einsatz und natürlich auch für den Bericht bedanken.
Und vor allem möchte ich mich – auch im Namen der ganzen CDU-Fraktion – für die großartige Arbeit der Einsatzkräfte bedanken.
Viele von uns haben zwischen den Jahren Weihnachten gefeiert, sich erholt und ausgeruht. Viele haben sicherlich auch gar nicht mitbekommen, dass wir knapp an einer Ölkatastrophe vorbei geschrappt sind.
Dabei waren über 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr, des THWs und des DRK tagtäglich, rundum die Uhr, auch über die Feiertage am NOK im Einsatz. All das ist ehrenamtlich und freiwillig geschehen. Zum Schutz für Gesundheit und Natur haben sie sogar auf das Weihnachtsfest mit Ihrer Familie verzichtet. Das ist ein starker Einsatz und wir können einfach sehr, sehr dankbar sein, dass es solche engagierten Menschen gibt!
Doch auch neben den ehrenamtlichen Kräften möchte ich mich selbstverständlich auch beim Haveriekommando und dem LKN für die Organisation und Durchführung des Einsatzes bedanken. Denn auch das war für den Erfolg von wesentlicher Bedeutung.
Und in diesem Zuge muss man auch sagen, dass zu der zügigen Sammlung und Entsorgung sicherlich auch die schnelle und kooperative Arbeit der Raffinerie beigetragen hat.
Insgesamt war es also eine echte Teamleistung.
Und selbstverständlich sind wir uns hier alle einig, dass dieser Ölunfall auch einen wirtschaftlichen Schaden verursacht hat. Genau aufgrund der Bedeutung des Kanals wurde zu jedem Zeitpunkt das Ziel verfolgt, so schnell wie möglich den NOK wieder freizugeben. Aber es ist in so einer Situation auch einfach wichtig, dass der Kanal erst wieder geöffnet wird, wenn man sagen kann, dass kein Öl in die Nordsee, ins Wattenmeer oder die Elbe gelangt. Denn eine zu frühe Öffnung und eine erneute Sperrung, hätte niemandem geholfen. Und zur Wahrheit gehört schlichtweg auch: An den Böschungen hätte gar nicht gearbeitet werden können, wenn Schiffe vorbeifahren gefahren wären. Auch zum Schutz der Menschen vor Ort. Daher war diese Entscheidung richtig.
Nun ist es aber auch wichtig aufzuklären. Wie konnte es zu dem Leck kommen, obwohl die Leitungen regelmäßig kontrolliert wurden? Wieso gab es kein Signal, dass es ein Leck gibt, sondern hat es erst später feststellen können? Und was muss getan werden, damit so etwas nicht noch einmal vorkommt?
Darüber hinaus ist wichtig, nun auch die Umweltfolgen weiterhin zu beobachten – sowohl bei der Tier- als auch Pflanzenwelt.
Schlussendlich ist eine Katastrophe, dank des Einsatzes, verhindert worden. Und das ist überaus erfreulich. Denn es hätte auch anders ausgehen können.
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Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel