Kinder und Jugend | | Nr. 86/22
TOP 45+47: Kindern und Jugendlichen helfen ukrainische Identität zu bewahren
Es gilt das gesprochene Wort!
Die Kinder und Jugendlichen, die aus der Ukraine geflohen sind, müssen hier bei uns in Schleswig-Holstein das bestmögliche und ihrer Situation angemessene Bildungsangebot bekommen.
Dazu brauchen sie zunächst ganz elementare Dinge wie einen sicheren Ort, eine Struktur im Alltag und natürlich auch die Vermittlung grundlegender Sprachkenntnisse.
Das hilft, um in der vorübergehenden Heimat gut zurechtzukommen.
Aber sie müssen auch weitere Kompetenzen in den zentralen Unterrichtsfächern erwerben.
Deswegen bietet sich neben einem auf Integration ausgerichteten Bildungsangebot jetzt an, in Zusammenarbeit mit den ukrainischen Bildungsbehörden, Angebote für eine Fortsetzung der Beschulung nach ukrainischem System zu schaffen.
Das kann zum Beispiel durch Online-Plattformen organisiert werden. Die dafür nötigen Voraussetzungen schafft unser Bildungsministerium unter Hochdruck.
Das gibt den Kindern und Jugendlichen einerseits ein Stück Heimat und Vertrautheit in der Fremde und andererseits werden die Schulen durch die Unterstützung aus dem Heimatland der Kinder und Jugendlichen entlastet.
Laut der ukrainischen Generalkonsulin Iryna Tybinka ist ein solcher Unterricht im Interesse des ukrainischen Bildungsministeriums und auf ukrainischer Seite stehen die dafür erforderlichen technischen und didaktischen Voraussetzungen bereit.
Daher müssen wir überprüfen, wie ukrainische Lehrkräfte eingesetzt werden können, um eine unter den aktuellen Rahmenbedingungen bestmögliche Beschulung zu gewährleisten.
Weiter sind auch Fragen der Nutzung digitaler Schulbücher und Unterrichtsmaterialien, Fragen des Gesundheitsschutzes sowie des möglichen Austausches mit dem Bund, zum Beispiel bezüglich der Bereitstellung von Ressourcen für zusätzliche Schulsozialarbeit und Schulpsychologie, zu klären.
Um ukrainische Kinder und Jugendlich zu unterstützen, müssen außerdem schulpädagogische und psychosoziale Maßnahmen eingeleitet werden.
Offene Rechtsfragen sollten wir zügig und einheitlich klären.
Es gibt einiges zu tun.
Ich danke der Bildungsministerin und ihrem Haus, dass Sie sich unverzüglich an die Arbeit gemacht haben, um für die Kinder und Jugendlichen ein Stück Normalität und die unter den aktuellen Bedingungen bestmögliche Bildung zu gewährleisten.
Putins Ziel scheint es zu sein, die ukrainische Identität auszulöschen.
Indem wir Kindern und Jugendlichen helfen, diese Identität zu bewahren, können wir ein Stückweit dabei mithelfen, dass Putin sein Ziel nicht erreicht.
Herzlichen Dank
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Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel