Bodenschutz | | Nr. 207/21
TOP 56: Berechtigte Ansprüche an den Boden flächenschonend umsetzen
Es gilt das gesprochene Wort!
Für die CDU-Landtagsfraktion begrüßte ihr agrar- und umweltpolitischer Sprecher, Heiner Rickers, den vorliegenden Bericht, stelle er doch die Diskussion vom Kopf auf die Füße.
Der Bericht weise klare Verteilungen in Schleswig-Holstein auf. So sei von der Landesfläche mit 1,6 Millionen Hektar 81 % Land und Forst, aber z. B. nur 4,4 % Verkehrsfläche. Die Ansprüche an die Fläche sind vielfältig. Vom Boden als Filter, CO2-Speicher, Ort der Biodiversität und vieles mehr. „Diese vielfältigen Ansprüche erfordern einen vernünftigen Umgang mit dem knappen Gut Boden“, so Rickers.
Der sorgsame Umgang schließe jedoch berechtige Ansprüche nicht aus. Insofern bekannte sich Rickers klar zu:
- einem erforderlichen Ausbau von Verkehrsflächen und Radwegen,
- Flächen für erneuerbare Energien, aber auch
- zu Flächen für Gewerbegebiete und Wohnungsbau,
sofern die Umsetzung flächenschonend erfolge.
Abschließend forderte Rickers ein Abrisskataster zur Erfassung potenziell recycelbarer Flächen. „Und wenn es dann noch gelingt, wogegen aktuell noch das Bundesgesetz spricht, reichlich vorhandene Ausgleichsgelder für die Aufwertung von Flächen zu verwenden, dann haben wir viel erreicht. So lange das Bauen auf „grüner Wiese“ immer noch günstiger ist als das erneute Nutzen von z. B. Industriebrachen, sollte man auch mit Ausgleichsgeldern – z. B. aus der Windenergie, diese Standorte wieder konkurrenzfähig machen“, so Rickers.
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Max Schmachtenberg
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