| Nr. 146/07
Ursula Sassen zu den Ergebnissen der Expertenanhörung zu den Leukämiefällen in der Elbmarsch
„Noch kein abschließendes Ergebnis möglich, weitere Untersuchungen müssen folgen“, mit diesen Worten brachte die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Ursula Sassen, die Ergebnisse der Expertenanhörung im Niedersächsischen Landtag auf den Punkt. Vorausgegangen war eine zweitätige nichtöffentliche gemeinsame Anhörung des Niedersächsischen sowie des Schleswig-Holsteinischen Landtages und der Hamburger Bürgerschaft zu den Leukämie-Fällen in der Elbmarsch. „Wichtig ist jetzt die genaue Auswertung der Protokolle. Eine Festlegung worin die hohe Zahl von Leukämie-Fällen in der Elbmarsch begründet ist, kann aus meiner Sicht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht getroffen werden. Einige Ergebnisse widersprechen sich.“
So konnte Prof. Wladislaw Mironov von der Sacharow-Universität in Minsk Uran in den gefundenen Kügelchen nachweisen, während ein Gutachten der EU-Kommission zu dem Schluss kommt, dass keine unnatürlich hohe Kontaminierung vorliegt. Auch Prof. Dr. Michel vom Zentrum für Strahlenschutz der Universität Hannover kommt zu anderen Ergebnissen und behält sich die Bewertung der von Prof. Mirinov neu vorgelegten Daten vor. Dr. Axel Gerdes fasst seinen Bericht mit den Worten zusammen, „dass die Ergebnisse der Untersuchungen nicht den kleinsten Hinweis auf eine ungewöhnliche Radioaktivität in den untersuchten Proben erkennen lasse.“
Jetzt gilt es die Anregungen der anwesenden Wissenschaftler umzusetzen und durch den Abgleich der bisher vorliegenden Ergebnisse, mit den zu erwartenden Ergebnissen der noch durchzuführenden Untersuchungen, zu einer abschließenden Bewertung zu kommen. Hierzu gehört auch die genaue Festlegung der Messmethoden und Nachprüfbarkeit der Daten, um eine wasserdichte Analyse der Messergebnisse sicherzustellen. „Die Betroffenen haben ein Recht auf Aufklärung“, so die Landtagsabgeordnete abschließend.
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Max Schmachtenberg
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