Netzausbau | | Nr. 122/17
Von einem synchronen Ausbau von Windkraft und Stromnetzen kann in Schleswig-Holstein überhaupt keine Rede sein
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Johannes Callsen, erklärte zu den heutigen (15. März 2017) Äußerungen von Umweltminister Habeck zur Energiewende:
„Die Unwucht zwischen Netzausbau und neuen Windkraftanlagen belastet nicht nur die Verbraucher, sondern den Wirtschaftsstandort Schleswig-Holstein insgesamt. Der Netzausbau hat mit den 1.400 neuen Anlagen, die in den letzten fünf Jahren genehmigt worden sind, eben nicht Schritt gehalten. 300 Millionen Euro wurden 2016 allein in Schleswig-Holstein an Entschädigungszahlungen für sogenannten „Phantomstrom“ gezahlt. 2017 werden es, wenn sich nichts grundlegend ändert, 500 Millionen Euro sein.“
Gleichzeitig würden die Netzbetreiber Jahr für Jahr die Netzentgelte erhöhen und auch die EEG-Umlage steige jährlich auf neue Rekordhöhen. Das sei auch der Grund, warum schleswig-holsteinische Stromkunden überdurchschnittlich stark zur Kasse gebeten würden.
„Wenn Umweltminister Habeck verkündet, dass Schleswig-Holstein rechnerisch 115 Prozent seines Stromverbrauchs aus Erneuerbaren Energien deckt, dann darf er aber nicht verschweigen, dass die Verbraucher dafür am Ende die Zeche zahlen. Eine hohe Quote ist so lange kein Erfolgskriterium, wie der Strom nicht im Netz ankommt und die schleswig-holsteinischen Stromkunden weiter belastet werden“, unterstrich Callsen.
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Max Schmachtenberg
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