| Nr. 289/08
Zu der Sendung Plusminus auf der ARD vom 12.08.2008 zum Thema - Günstige Medikamente - wo sind sie erhältlich? - erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Ursula Sassen, MdL:
„Die Sendung zeigte die angeblichen Vorteile des Versandhandels von Medikamenten, vor allem das mögliche Einsparpotenzial. Es bleibt jedoch anzumerken: Wenn die Redakteure die Einsparmöglichkeiten durch Versandhandel und Internetfirmen auf dem Arzneimittelmarkt anpreisen, müsse auf die Risiken auch noch deutlicher hingewiesen werden.
Wenn zum Schluss der Reportage der vermeidlich beruhigende Satz fällt Für alle anderen Fälle gibt es die Apotheke um die Ecke, müsse dies kritisch hinterfragt werden.“ Wie lange es die Apotheke um die Ecke angesichts des starken Konkurrenzdrucks noch gebe, sei ungewiss, so Sassen.
Apotheken vor Ort insbesondere im ländlichen Raum und in Tourismusgebieten seien ein wichtiger Standortfaktor. Bei akuten Problemen könne hier sofort Abhilfe geschaffen werden, da komme das Versandprodukt häufig zu spät. Darüber hinaus seien 60% der gelieferten Medikamente verfälscht und auch die Rezeptpflicht würde oftmals nicht beachtet. Ich erwarte, dass die Medien dieser Problematik entsprechende Bedeutung beimessen. Es kann nicht sein, dass Apotheken um die Ecke den kostenlosen Beratungsservice leisten und qualifiziertes Personal vorhalten, während andere absahnen, so Sassen abschließend.
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Max Schmachtenberg
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