| Nr. 250/13
zu TOP 11 und 32: Die weiteren Planungen der S21 müssen zügig in Angriff genommen werden
In seiner Rede zum gemeinsam mit dem Segeberger Landtagsabgeordneten Volker Dornquast eingebrachten Antrag zur Finanzierung des Ausbaus der AKN zur S21 aus Regionalisierungsmitteln erklärte der Pinneberger Abgeordnete Peter Lehnert:
Es ist uns durch den Einsatz verschiedener Akteure in den vergangenen Jahren gelungen, mit erheblichem Investitionsaufwand die AKN-Strecke zwischen Eidelstedt und Kaltenkirchen zweigleisig auszubauen.
Damit haben wir eine hervorragende Grundlage und eine gute Ausgangsposition für die geplante Elektrifizierung, die wir nun endlich anpacken müssen.
Die entlang der Strecke liegenden Kreise Pinneberg und Segeberg sind nicht nur die einwohnerstärksten in unserem Land, sondern haben in den letzten Jahren vor allem bereits eine Verdoppelung des Fahrgastaufkommens erreicht.
Allerdings sind die Zahlen der Berufspendler auf dieser Strecke immer noch niedriger als in anderen Bereichen der Metropolregion, die direkt an das Hamburger S-Bahn-Netz angeschlossen sind.
Deshalb erwarten wir noch ein erhebliches Zuwachspotential. Dies wird allein durch die Entwicklung der Zahlen der Pendlerströme nach Hamburg hinein, aber auch heraus deutlich. Wenn man bei den Pendlern die Zahlen der betroffenen Kreise Pinneberg und Segeberg einerseits und Hamburgs andererseits betrachtet, stellen wir fest, dass derzeit ca. 75.000 Menschen nach Hamburg einpendeln, aber auch mehr als 25.000 auch mit deutlich steigender Tendenz aus Hamburg herauspendeln.
Inzwischen ist es für viele Firmen, die sich entlang der A 7 angesiedelt haben auch von großer Bedeutung, dass qualifizierte Mitarbeiter nicht nur aus Schleswig-Holstein,sondern auch aus Hamburg ihre Arbeitsplätze dort mit Hilfe des ÖPNV erreichen können. Deshalb hat diese Baumaßnahme auch einen wichtigen arbeitsmarktpolitischen Aspekt.
Erlauben Sie mir an dieser Stelle mich ausdrücklich für das Engagement der kommunalen Vertretungen vor Ort zu bedanken, die im Bereich der AKN-Strecke mit großem Nachdruck und Engagement für den Ausbau eintreten.
Wir begrüßen ausdrücklich den Beschluss des Aufsichtsrates, der auf Initiative Schleswig-Holsteins eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben hat. Die dabei zu ermittelnde Kosten-Nutzen-Bewertung sollte bis Ende 2012 vorgelegt werden und die Grundlage für den weiteren Fortschritt des Projektes S21 legen.
Die inzwischen eingetretene zeitliche Verzögerung darf nicht weiter anhalten, vielmehr müssen die weiteren Planungen nun zügig in Angriff genommen werden. Hierbei bleibt die Landesregierung durch die einstimmige Beschlussfassung des Landtages vom Dezember 2011 ausdrücklich zum Handeln aufgefordert.
Dabei müssen jetzt zeitnah die förderrechtlichen Voraussetzungen gegenüber dem Bund geschaffen werden.
Angesichts der bevorstehenden massiven Behinderungen durch den sechsspurigen Ausbau der A7 ist hier Eile geboten, um möglichst vielen Pendlern einen Umstieg auf den Nahverkehr zu ermöglichen.
Der Ausbau der AKN-Strecke zur S21 ist deshalb sowohl verkehrspolitisch notwendig als auch ökologisch geboten und wirtschaftlich sinnvoll.
Deshalb bitte ich um Zustimmung für unseren Antrag.
Sie haben Fragen zu diesem Artikel? Sprechen Sie uns an:
Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel