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zu TOP 36: Die Regierungskoalition macht es sich zu leicht
In ihrem Debattenbeitrag zu TOP 36 „Mehr Zeit für Pflege“ hat die sozialpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Katja Rathje-Hoffmann, den Antrag der Regierungsfraktionen als „Wohlfühlantrag“ entlarvt:
„Es kann doch nicht um eine wahllose Reduzierung der Pflegedokumentation gehen. Nötig ist vielmehr ein sinnvolles Maß an Dokumentation und Pflegeplanung. Wir brauchen eine effizientere Gestaltung, anstatt einer pauschalen Forderung nach weniger Dokumentation“, so Rathje-Hoffmann.
Die Pflegedokumentation erfülle im Wesentlichen drei Funktionen: Sie sei ein Arbeitsmittel zur Gedächtnisstütze, diene der Herstellung und Verbesserung der Kommunikation und Information sowie der Beweissicherung.
Knappe und präzise Angaben, kombiniert mit einem Ankreuzsystem könnten eine sinnvolle Lösung und somit auch eine Arbeitserleichterung für die Pflegefachkräfte sein.
„Mit de geplanten Abschieben der Reformen auf Bundessebene macht es sich die Regierungskoalition einmal mehr zu leicht. Denn auch auf Landesebene kann die Regierung aktiv werden. Warum wird nicht eine Leitlinie zur Pflegedokumentation in Zusammenarbeit mit an der Alten- und Krankenpflege beteiligten Institutionen erarbeitet?“, fragte die Sozialpolitikerin.
Für die CDU sei klar, dass der Umfang der gesammelten Formulare zu einer Person nicht allein durch seine Menge bestimmt werden darf.
„Das genau wollen wir alle verringern und optimieren. Es geht darum, überbordene Pflegedokumentation zu vermeiden“, so Rathje-Hoffmann abschließend.
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Max Schmachtenberg
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